Freitag, 26. Juni 2015

Rettet die Bundesjugendspiele!


Da hat doch eine gewisse Christine Finke, allein erziehende Mutter und Bloggerin eine Petition ins Leben gerufen, die Bundesjugendspiele abzuschaffen. Interessanter, wenn auch befremdlicher Gedanke. Begründung? Finke kann "... nicht verstehen, warum es heute noch für gut befunden wird, Kinder zu zwingen, sich in eine sportliche Wettbewerbssituation zu bringen, die mit Demütigung und Ohnmachtsgefühlen vor der Peer Group verbunden ist."

Weiter meint sie: "Sport sollte Spaß machen und ein positives Körpergefühl vermitteln. Aber die Bundesjugendspiele leben von Wertung: Aufwertung und Abwertung einzelner auf Kosten anderer. Oft ist das Lehrpersonal auch noch so unsensibel, die Unterschiede zwischen den Kindern besonders herauszustellen bei der anschließenden Vergabe der Urkunden in der Klasse. Bei einem Wettkampf gehöre es dazu, heißt es dann. Aber welchen Sinn hat ein Wettkampf, dem man sich nicht freiwillig stellt und bei dem Einzelne schon vorher wissen, dass sie am unteren Ende der Leistungsskala sein werden?"

Freitag, 12. Juni 2015

James, at last


Na, wer erinnert sich noch an Partykeller? Diese Räuberhöhlen des Frohsinns begannen sich westdeutsche Wohlstandsfamilien vermehrt ab den Sechzigern unter ihren Eigenheimen einzurichten (wie das im Osten war, weiß ich nicht, ich glaube, da war’s eher die Datsche, oder?). Die gab es nicht allein aus Spaß, sondern auch, weil genau der Platz im Keller frei war, den die vorige Generation noch zum Einlagern von Vorräten genutzt hätte, für schlechte Zeiten. In den Achtzigern wurde der Partykeller dann zunehmend von der Heimsauna verdrängt, danach von Fitnessgeräten. Seither verzichten immer mehr Häuslebauer gleich ganz auf einen Keller. Aus Kostengründen

Dienstag, 9. Juni 2015

Dresdner Phantasmagorie


"Im richtigen Leben können Nerds manchmal lästig werden, weil sie monomanisch Kommunikation auf einen Gegenstand konzentrieren oder ansonsten vollständig verweigern. Der Nerd wird indes ernsthaft dekultivierend, wo er den Geltungsbereich seines Kultes militant ausdehnen will." (Georg Seeßlen)

Von Vorzeigedemokrat Lutz Bachmann (der glaubt immer noch, für die Mehrheit zu sprechen und wollte daher den gewählten Dresdner Stadtrat per Unterschriftensammlung auflösen, bis man ihn darüber aufklärte, dass das so ohne weiteres nicht geht), war die bei der Hamburger AfD gescheiterte Tatjana Festerling ins Rennen um das Dresdner Oberbürgermeisteramt geschickt worden, um die dank Pegida strumreif geschossene reparierte Elbmetropole endgültig zu nehmen. Jetzt ist die Kampagne des Westimports gescheitert, Frau Festerling abgeschlagen hinter Eva Maria Stange (SPD), Amtsinhaber Dirk Hilbert (unabhängig) und Markus Ulbig (CDU) gelandet und sie tritt zum nächsten Wahlgang nicht mehr an. Haben sie jetzt wieder was zum Rumjammern übers Mundtotgemachtwerden und über Kampagnenjournalismus gegen sie. Einer außer ihnen selbst muss ja schließlich schuld sein.